Biogasanlagen
Organische Masse wird durch Mikroorganismen unter Ausschluss von Sauerstoff zu Biogas entwickelt. Ein solcher Prozess findet auch in der Natur zum Beispiel in Mooren, im Pansen von Wiederkäuer oder in Güllegruben statt. Das Gasgemisch besteht vorallem aus Methan und Kohlendioxid. Nachdem dieses Gas technisch gereinigt worden ist, kann es in Blockkraftheizwerken (BHKW) Strom erzeugen.
Schema einer Biogasanlage
Wie eine solche Anlage funktioniert wird im folgenden Schema deutlich gemacht.

Als organische Masse für die Biogasanlage eignen sich besonders Gülle und Mais. Aber auch weitere Energiepflanzen und Abfallstoffe aus verschiedenen Bereichen können verwertet werden:
- landwirtschaftliche und gärtnerische Abfälle
- genehmigte Abfälle aus der Kommune oder von Nahrungsmittelbetrieben
Bei der Stromerzeugung fällt Wärme an. Diese wird zum Teil dem Gärungsprozess wieder zugefügt, ist aber auch nutzbar für die Wärmeversorgung von Gebäuden, Trocknungsanlagen oder Gewächshäusern. Diesem Fall spricht man von einer Kraft-Wärme-Kopplung.
Durch die Möglichkeit des Speicherns hat Biogas eine besondere Bedeutung für die Energieversorgung von Bioenergiedörfern. Wenn Solar- und Windanlagen zeitweise nicht genügend Strom erzeugen, könnte das BHKW eingeschaltet werden und die Stromversorgung übernehmen.
Als Beispiele begeben wir uns auf virtuelle Rundgänge in zwei Biogasanlagen:
Falls mehr Gas erzeugt wird, als die umliegenden Dörfer für Strom und Wärme verbrauchen können, kann das Gas über ein Erdgasnetz auch BHKWs in den Städte versorgen.
Beispiel 2: Die weltgrößte Biogasanlage am Stadtrand von Güstrow in Mecklenburg erzeugt Biogas, das in das Erdgasnetz eingespeist wird.
Beispiel 2: Die weltgrößte Biogasanlage am Stadtrand von Güstrow in Mecklenburg erzeugt Biogas, das in das Erdgasnetz eingespeist wird.
Vier Fermenter erzeugen 46 Mio m³ Biomethan pro Jahr, damit wird der Energiebedarf von über 50.000 Haushalten abgedeckt (ca. 160 Mio kWh/Jahr elektrische Energie (Strom) und 180 Mio kWh/Jahr thermischer Energie (Wärme).
Pro Stunde gehen rund 5.000 m³ Bio-Erdgas in das anliegende Erdgasnetz.
Es werden etwa 420 000 t/Jahr an Biomasse benötigt (das entspricht etwa der Ernte von 8000 ha Mais)
Pro Stunde gehen rund 5.000 m³ Bio-Erdgas in das anliegende Erdgasnetz.
Es werden etwa 420 000 t/Jahr an Biomasse benötigt (das entspricht etwa der Ernte von 8000 ha Mais)